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Der majestätische Kaiseradler (Aquila heliaca)

Kaiseradler (Aquila heliaca) in der winterlichen Hortobágy-Puszta. © Guenter Guni

Der Kaiseradler ist nicht der größte, aber vielleicht der schönste Adler. Es war (und ist) ein Paradoxon, dass große Greifvögel wie der Kaiseradler in der Geschichte einerseits als majestätische Jäger verehrt, andererseits als „Gefahr aus der Luft“ gnadenloser Verfolgung ausgesetzt waren – das hat bereits vor fast 200 Jahren zu seiner Ausrottung in Österreich geführt.

Ab den späten 1970er Jahren begann man in Europa (vorerst in der Slowakei und in Ungarn) mit den Bemühungen, den Kaiseradler vor dem drohenden Aussterben zu bewahren. Ganz langsam erholten sich die Bestände in den pannonischen Ebenen wieder und im Jahr 1999 gab es dann erstmals auch wieder ein Brutpaar in Österreich. Heute gibt es wieder an die 20 Brutpaare – damit zählen Kaiseradler nach wie vor zu den seltensten Greifvögel Österreichs und leider sind sie mit so einer kleinen Population nach wie vor massiv bedroht.

 

Auf diesem Foto von Guenter Guni (entstanden während unserer Foto-Spezialtour "Adler in der winterlichen Hortobágy-Puszta") landet der Adler auf einem Baum. Dort sitzt er oft dann für viele Stunden, denn der Kaiseradler ist in erster Linie ein Ansitzjäger und  jagt vorwiegend Feldhasen, Feldhamster, Fasane sowie Tauben und andere Vogelarten.

 

 

Das Herz der berühmten ungarischen Puszta ist das rund 75.000 Hektar große Gebiet des Hortobágy-Nationalparks. Diese größte zusammenhängende Grassteppe Europas wurde 1973 zum UNESCO-Weltnaturerbe erklärt und ist der älteste und größte Nationalpark Ungarns. Ein großer Teil des Schutzgebietes gilt auch als Biosphärenreservat und ist ein international anerkannter und geschützter Lebensraum für unzählige Vogelarten. 

 

Infos zum Foto:

Nikon D500  |  Nikkor 500 mm/4.0   |   Iso 1250  |  f.5.6 |  1/800s